Vergangen­heit und Gegen­wart vereint unter­ einem Dach.

Ein ursprünglich recht unscheinbares Haus aus den 1950er Jahren bildet die Grundlage für einen spektakulären, skulpturhaften Dachausbau mit Zubau.

Grundgedanke des Umbaus war die Frage nach dem Umgang mit dem Bestand, einem unspektakulären Haus aus den 1950er- Jahren, an dem zuletzt 1972 ein Eingriff stattgefunden hatte.

Der Architekt, der nach seinem Studium mit eigener Familie ins Elternhaus zurückkehrte, entschied sich für eine zeichenhafte, deutlich vom Alten abgesetzte Markierung des Neuen. Die Wohnbereiche zwischen den Generationen – die Eltern wohnen ebenerdig – sind strikt getrennt. Eine massive raumhohe Doppeltür teilt Wohn- und Arbeitsbereich im ersten Stock, im ausgebauten Dachgeschoss befindet sich ein zusätzlicher Wohnraum. Im Dachgeschoss, einer Holzkonstruktion, findet Wohnen im Einraum statt. Das Niedrigenergiehaus wurde jedoch nicht allein nach technischen Werten ausgerichtet: das Raumerlebnis mit Situationen der Enge und der Weite des Auseinandergehen stand im Vordergrund. Der U-förmige Aufbau ist wie eine Skulptur modelliert. Im Südwesten, wo auch die Terrasse liegt, fungiert die auskragende Spitze als Sichtschutz. Im Norden dagegen verjüngt sich die Form, wodurch von der Küche aus der Straßenraum einsehbar ist.

Kupfer, Holz und Glas sorgen für den äußeren Witterungsschutz, ein Lehmputz mit integrierter Wandheizung sorgt für das innere Klima. Dieses Niedertemperatur-Heizsystem wird im Sommer zum Kühlsystem und erspart dadurch auf kostengünstige Weise eine außenliegende Beschattung.
Da die Baufrau im Haus ihre eigene Praxis als Osteopathin führt, sind gewisse Bereiche allgemein zugänglich: somit wird die Architektur auch von Innen wahrgenommen und (meist) verstanden.

Text: Theresia Hauenfels
Quelle: Architekturlandschaft Niederösterreich - Mostviertel

ACTUAL Fenster Projekt im Mostviertel, Niederösterreich: CLASSIC  Holz- Elemente und CUBIC Holz-Alu Elemente wurden dabei gekonnt mit dem LOFT Ganzglassystem kombiniert. Beide Wohnbereiche sind nun klar getrennt. Der Zubau bietet ein faszinierendes Raumerlebnis und zeigt, wie ein Zubau die Anmutung eines herkömmlichen Haus weiter entwickeln kann. Für den Zubau mit Lärchenfassade wurden Lärchenfenster und Ganzglaselemente gewählt. Durch das Lärchenholz der Fenster und der Fassade, das mit der Zeit silbrig vergrauen, strahlt das Projekt trotz der Modernität und des starken Kontrastes zwischen Alt und Neu Ruhe und Harmonie aus.

Architekt: DI Walter Brandhofer

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